March 1, 2016

Spanisch Sprachkurs in Barcelona


Es ist schon eine halbe Ewigkeit her, dass eine Freundin und ich uns entschieden hatten, eine Sprachreise nach Barcelona zu machen. Wir lernten damals Spanisch als zweite Fremdsprache an unserer Berufsfachschule  und wollten unser Können noch weiter vertiefen. Außerdem hatten wir im Hinterkopf, dass man  bereits vor den Sommerferien von der Schule freigestellt wird, wenn man eine Bildungsreise machen möchte. I´m not gonna lie, das kam uns ganz recht ;). 

Wo wir beide hin wollten, war sehr schnell geklärt. Wir hatten zwar abgesehen von Barcelona auch noch Madrid und Malaga im Kopf, aber irgendwie zog es uns beide einfach mehr nach Barcelona.
Wir fragten damals unsere Lehrer welche Sprachenschule wir buchen sollten, denn es gibt viele in Barcelona. Sie verwiesen uns auf die Tandem Sprachschulen in Spanien, die in Barcelona eine Schule unter dem Namen Tandem Metrocultura Barcelona betreiben.

Preise

Wir entschieden uns für 2 Wochen Sprachkurs im Juli mit Unterkunft in einer spanischen Gastfamilie.

Sprachkurs: 280 € *
Unterkunft: 220 € *

Hinzu kommt natürlich noch der Hin- und Rückflug, der von München aus meistens so um die 100 € Kostet. Das kann man natürlich nicht pauschal sagen, denn es kommt auch darauf an wann ihr fliegt und von wo aus ihr fliegt. Man kann Flüge schon ab 60 - 70€ bekommen, manchmal zahlt man aber auch um die 120€. Klar, es gibt da auch noch die Billigairline Ryanair mit der man sicher richtig billo nach Barca kommt, aber ich persönlich bin kein Fan von Ryanair.^^

*Die angegebenen Preise sind die, die wir damals (2008) bezahlt haben und können von den heutigen Preisen der Sprachschule abweichen!


Unterkunft in einer Gastfamilie

Wir wurden bei einer sehr lieben, älteren Señora untergebracht. Sie hatte ein kleines Gästezimmer in ihrer noch kleineren Wohnung im ersten Stock. Küche und Bad durften wir natürlich auch mitbenutzen. Unsere Gastgeberin sprach kein Englisch und deswegen waren wir gezwungen unser Anfänger Spanisch auszupacken. Es war nicht immer einfach, denn sie war sehr kommunikativ und wir verstanden noch nicht ganz so viel. Aber das hat dann schon geklappt. Hier haben wir auch gelernt dass es in Spanien ganz normal ist, dass manchmal diverse Nachbarn einfach unangemeldet vorbei schauen und sich ins Wohnzimmer setzen um Fern zu sehen. Es kam öfter vor, dass jemand Fremdes auf dem Sofa saß und uns freundlich grüßte und wir uns nur gewundert haben, wer das jetzt schon wieder ist^^. Über unsere Anwesenheit hat sich keiner der Nachbarn gewundert. Die Spanier sind ein sehr aufgeschlossenes und soziales Völkchen.

Blick von unserem mini Balkon aus
Wenn das Leben in einer Gastfamilie nichts für euch ist, bietet die Sprachschule auch noch die Option euch in einer WG unterzubringen. Das bedeutet ihr lebt mit anderen Schülern der Sprachschule zusammen in einer Wohnung. Wir haben uns damals für die Gastfamilie entschieden weil es die günstigere Alternative war.





Der Sprachkurs

Zu Beginn des Sprachkurses muss man einen kleinen Einstufungstest schreiben. Anhand der Ergebnisse wird bestimmt in welchem Sprachniveau man sich befindet und wird dementsprechend in die Kurse eingeteilt. Es gibt 6 verschiedene Kurse von Anfänger bis Fortgeschrittene
Der Unterricht findet Montag bis Freitag von 09:00 Uhr bis 12:15 Uhr statt. Um halb 11 hat man eine kleine Mittagspause, in der man sein erlerntes Spanisch gleich mal in der Bäckerei gegenüber testen kann, wenn man sich nicht schon selbst ein kleines Pausenbrot mitgenommen hat! Un bocadillo con queso por favor! Mein Standardsatz täglich um halb 11 ;).

Unser Kurs bestand aus 6 Teilnehmern und wir hatten abwechselnd zwei verschiedene Lehrerinnen. Der Unterricht ist in einer so kleinen Gruppe richtig interaktiv und jeder kommt ausgiebig zum Sprechen. Die Atmosphäre ist sehr locker und freundlich. So hat das Lernen auch Spaß gemacht! Wir haben auch Arbeitsblätter bereit gestellt bekommen und mussten ab und an auch mal Hausaufgaben machen. Aber die machen sich am allerbesten am Strand in der Sonne mit einem Caipi in der Hand ;). 

Schön war auch, dass wir uns mit den anderen jungen Leuten in unserer Gruppe so gut verstanden haben, dass wir uns dann auch außerhalb der Sprachschule getroffen haben. Meistens lagen wir alle zusammen am Strand oder haben Abends die Bars und Clubs unsicher gemacht. Eine gute Möglichkeit auch die Teilnehmer der anderen Kurse kennen zu lernen, ist die kulturelle Stadtführung, die die Sprachschule jeweils einmal wöchentlich organisiert. Man findet also auch ohne Probleme Anschluss wenn man sich entschließt den Sprachkurs allein zu machen.

Mit unserer Lehrerin Vanessa
Mein Fazit

Dadurch, dass die Lehrer eher wenig Englisch sprechen, wird man quasi ins kalte Wasser geworfen. Aber da wir keine blutigen Anfänger mehr waren, fand ich das richtig gut. Natürlich kann man sich auch auf Englisch verständigen wenn es um etwas wichtiges geht oder man Hilfe braucht, aber im Unterricht ist Spanisch die Hauptsprache. Und auch wenn man nur die Basics drauf hat, funktioniert das mit der Zeit immer besser. Mir hat der Kurs wirklich sehr gefallen und mein Spanisch ist während dieser Zeit auf jeden Fall flüssiger geworden. Ich wäre auch sehr gerne länger geblieben als nur zwei Wochen, aber das hat das Budget damals nicht zugelassen. Um die Sprache richtig zu vertiefen, würde ich eigentlich 4 Wochen Sprachkurs empfehlen. Sogar länger, wenn man es sich leisten kann.
Ich war bereits nach 2 Wochen so drin im Spanisch sprechen, dass ich zuhause in Deutschland an der Supermarktkasse aus reiner Gewohnheit "Vale, Gracias!" gesagt habe anstatt Danke.^^


Also dann, hasta luego!


Habt ihr Erfahrungen mit Sprachkursen im Ausland?
Schreibts mir gerne in den Kommentaren.


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